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Zum Abwickeln ihrer täglichen Transaktionen benötigen Haushalte, Unternehmen und Staat Geld. Der Umfang der Transaktionen übertrifft aufs Jahr gerechnet den Wert des Interner LinkBruttoinlandsproduktes, da auch für die Zwischenprodukte Zahlungsvorgänge anfallen, auch für Schwarzarbeit bezahlt wird und natürlich auch Güter ge- und verkauft werden, die in früheren Jahren produziert wurden. Wenn die Wirtschaftssubjekte für die Transaktionen Liquidität in Form von Bargeld oder Sichtguthaben (= Geld) vorhalten, so entstehen ihnen Opportunitätskosten, da sie ihr Geld ja auch ertragbringend anlegen könnten. Trotzdem versteht es sich irgendwie von selbst, dass man zu einem gewissen Grad flüssig sein möchte, so dass man seinen erwarteten und unerwarteten Zahlungsverpflichtungen nachkommen kann.

Auch wenn der Wert der Transaktionen das Einkommen übersteigt, dürfte es trotzdem eine sinnvolle Hypothese sein, dass die Höhe des Einkommens das Halten von Transaktionskasse ganz wesentlich bestimmt:

[1]       LT = f(Y)        (Verhaltensgleichung)

Das Symbol L steht für Liquidität, d.h. die Nachfrage nach Geld. Der Index T zeigt an, dass es sich um Liquidität zu Transaktionszwecken handelt. Nach wie vor gehen wir von realen Größen aus. Gleichung [1] beschreibt also, dass die reale Geldnachfrage zu Transaktionszwecken vom realen Einkommen abhängig ist.

Diese Beziehung wird üblicherweise linear spezifiziert.

[2]       LT = kY

Das impliziert, dass die Externer LinkElastizität der Nachfrage nach Transaktionskasse bezüglich des Einkommens eins ist. Das ist recht plausibel. Wenn die wirtschaftliche Leistung um 2 Prozent zunimmt, kann man davon ausgehen, dass die mit ihr verbundenen monetären Transaktionen ebenfalls um 2 Prozent zunehmen. Es spricht nichts dafür, dass sich die Zahlungsgewohnheiten mit der Höhe des Einkommens wesentlich verändern.

Die Zahlungsgewohnheiten der Wirtschaftssubjekte verbergen sich in k. Diese Größe wird als Kassenhaltungskoeffizient bezeichnet. Der Grund wird aus folgender Überlegung deutlich: Wenn die Transaktionskassennachfrage genau dem Einkommen entspräche, dann könnte das gesamte Einkommen mit der Transaktionskasse ein Mal umgeschlagen werden und der Kassenhaltungskoeffizient wäre eins. Wäre der Kassenhaltungskoeffizient ein Zwölftel, dann würden die Wirtschaftssubjekte zu Transaktionszwecken nur (Real)Kasse in Höhe eines Zwölftel des Realwertes der Produktion nachfragen. Das kann man sich mit etwas Fantasie so vorstellen, dass die Unternehmen den Haushalten monatliche Einkommen zahlen, die im Laufe des Monats wieder an die Unternehmen zurückfließen und dann im Folgemonat wieder erneut für die Einkommenszahlungen genutzt werden. So wird Monat für Monat ein Zwölftel der Jahresproduktion umgeschlagen. Die zu Transaktionszwecken benötigte Geldmenge liefe also zwölf mal um. Die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes ist also der Kehrwert des Kassenhaltungskoeffizienten.

Dem Vorsichtsmotiv schenken wir im weiteren Verlauf keine besondere Beachtung. Wir unterstellen, dass es mit dem Transaktionsmotiv Hand in Hand geht und die "Vorsichtskasse" damit ein Teil der Transaktionskasse ist.

 

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